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Rhodos

Die Hauptinsel der griechischen Insel­gruppe Dodekanes, liegt im ägäischen Meer, etwa 10 Kilometer von der tür­kischen Küste entfernt. Die Insel ist reich an histo­rischer Be­deutung. Der berühmte Koloss von Rhodos, eines der Sieben Wun­der der Welt, stand hier einer späteren Legende zufolge über der Hafen­ein­fahrt zum Mandraki-Hafen.

Rhodos hat eine be­wegte Ge­schichte und gehörte zu ver­schie­denen Nationen. Nach dem Ursprung der Be­siede­lung durch die Dorier in der Antike und der Grün­dung der Stadt Rhodos über­nahmen die Römer die Herr­schaft über die Insel. Nach dem Fall Jerusalems musste sich der Johan­niter­orden nach Westen zurück­ziehen und entdeckte die Insel Rhodos als Haup­tort. Die Johan­niter kämpf­ten lange Jahre gegen die Türken, die aus dem Osten kamen und die stra­tegisch wichtige Insel ein­nehmen wollten. Was sie schließ­lich auch schaff­ten. Was sie nicht schaff­ten, ist, aus der Insel eine tür­kische Insel zu machen. Vor dem ersten Welt­krieg fiel Rhodos an Italien, im Zwei­ten Welt­krieg wurde es kurz von Deutschland besetzt. Seit dem Ende des Zwei­ten Welt­kriegs gehört die Insel­gruppe zu Griechenland.

Die verschie­denen Völker hinter­ließen auf der Insel viele Spu­ren. Diese rei­chen von antiken Tempeln über Ge­bäude aus der Kreuz­rit­ter­zeit bis zu italienischen Einflüssen. Unter der Herr­schaft der Osmanen wurden in unter­schied­lichen Perioden in Rhodos-Stadt etwa 14 Moscheen, vier Koran­schulen, 2 türkische Bäder, 15 Mausoleen, eine islamische Bib­lio­thek und mehrere Brun­nen errichtet. Die Be­völke­rung ist in all dieser Zeit der Be­la­ge­rungen und Be­setzungen grie­chisch ge­blie­ben. Es wurde der grie­chisch-orthodoxe Glau­be ge­pflegt, die grie­chische Sprache ge­sprochen und nach der grie­chischen Kul­tur gelebt, auch wenn die Be­satzer ganz andere Regeln mit­brachten.

Auf Rhodos leben rund 130.000 Ein­wohner, davon die Hälfte im Haupt­ort und tou­ristischen Zentrum im Norden, Rhodos-Stadt, dessen Alt­stadt mit dem Groß­meister­palast und den mäch­tigen Stadt­mauern von der UNESCO zum Welt­kultur­erbe ernannt wurde. Sie ist kein Denk­mal, sondern ein be­wohnter Teil von Rhodos-Stadt.

Ohne den Tou­rismus gibt es kaum eine Basis für wirt­schaft­lichen Wohl­stand auf Rhodos. Ca. 95 % der Wirt­schafts­kraft ist von der Tourismus-Industrie ab­hängig. 2023 besuchten 2,7 Millionen Ur­lauber die Insel. Und im Jahr 2024 steuerte Rhodos auf einen neuerlichen Tourismus­rekord zu.